Projektbeschreibung
Hier ziehen alle an einem Strang: In dem zunächst auf fünf Jahre angelegten, bundesweiten NutriNet-Projekt widmen sich Praktiker*innen, Berater*innen und Wissenschaftler*innen gemeinsam der Frage, wie sich das Nährstoffmanagement im ökologischen Landbau verbessern lässt. Das Projekt wurde um drei weitere Jahre verlängert.
Auf vielen langjährig ökologisch wirtschaftenden Ackerbaubetrieben geraten die Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Schwefel zunehmend ins Minimum. Im Gemüsebau werden teilweise Nährstoffüberschüsse beobachtet. Gleichzeitig zeigen gute Beispiele aus der Praxis, dass durch ein optimiertes Nährstoffmanagement höhere Erträge erzielt werden. Doch wie lassen sich Nährstoffe innerbetrieblich optimal zirkulieren und wie können Nährstoffe ersetzt werden, die den Betriebskreislauf verlassen? Viele Einzelaspekte der Nährstoffversorgung sind bereits gut erforscht, aber es ist bisher noch nicht optimal gelungen, das bestehende Wissen in die landwirtschaftliche Praxis zu übertragen.
Hier setzt das NutriNet-Projekt an, das mithilfe eines bundesweiten Kompetenz- und Praxisforschungsnetzwerks darauf abzielt, erfolgreiche Nährstoffmanagementstrategien zu identifizieren, mit der Praxis weiterzuentwickeln und zu erproben, um daraus konkrete Handlungsempfehlungen für Praxisbetriebe abzuleiten. Dazu finden Praxisforschungsversuche auf insgesamt 60 Biobetrieben statt, die bundesweit zu sechs Regionetzwerken zusammengeschlossen sind. Die Regionetzwerke haben auch zum Ziel, Methoden der Praxisforschung weiterzuentwickeln. Projektbegleitend wird ein Datenmanagementsystem entwickelt, das die Datenerhebung, -speicherung und -auswertung im Projekt unterstützt und zukünftig als Onlineanwendung die Erfolgskontrolle von Nährstoffmanagementstrategien für Beratung und Praxis erleichtern soll. Sämtliche Projektaktivitäten werden durch einen kontinuierlichen Wissenstransfer begleitet, der auf eine zeitnahe Implementierung des vorhandenen Wissens in Praxis, Beratung und berufliche Bildung abzielt.
Die Projektbearbeitung erfolgt durch die acht Verbundpartner Bioland Beratung GmbH, Demeter e.V., FiBL Projekte GmbH, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN), Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen (LKW NRW), Öko-BeratungsGesellschaft mbH – Fachberatung für Naturland und die Universität Kassel (Fachgebiet Betriebswirtschaft, Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften). In der ersten Projektlaufzeit waren zudem der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) sowie das Kuratorium für Technik und Bauwesen (KTBL) beteiligt. Die Gesamtkoordination liegt bei der Bioland Beratung GmbH. Über Arbeitsgruppen und Runde Tische findet während der gesamten Projektlaufzeit ein enger Austausch mit weiteren relevanten Akteuren statt, z.B. mit anderen Praxisforschungsnetzwerken und laufenden F&E-Vorhaben zum Nährstoffmanagement im gesamten Bundesgebiet. Ein Beirat wird das Vorhaben kritisch begleiten und durch fachspezifischen Input bereichern.
Das Projekt "Kompetenz- und Praxisforschungsnetzwerk zur Weiterentwicklung des Nährstoffmanagements im ökologischen Landbau" wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau.
Laufzeit: 2019 - 2027.
Für mehr Informationen zum NutriNet wenden Sie sich bitte an die Projektkoordinatorin Leonie Höber: leonie.hoeber(at)bioland.de, Tel.: +49 6131 23979-29.
Ansprechpartnerin
Leonie Höber
Projektkoordinatorin
Tel. +49 6131 23979-29
leonie.hoeber(at)bioland.de