Biotal Eselsburg – Mit Diversität zum Erfolg

Biolandbauer Christoph Bosch (ganz rechts) leitet den Ackerbau der Biotal Hofgemeinschaft Eselsburg in Herbrechtingen. Der Hof liegt in der Schwäbischen Alb östlich von Stuttgart, wird schon seit 1987 nach Bioland-Richtlinien bewirtschaftet und ist breit aufgestellt. Eigene Produkte wie Milch, Joghurt und Käse, Apfelsaft, Salat, Getreideprodukte und Fleisch vermarktet die Hofgemeinschaft direkt: in einem neuen, aus regionalen Baustoffen wie Stroh und Lehm gebauten Hofladen. Der Betrieb ist Mitglied im Netzwerk der Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau und im Kompetenz- und Praxisforschungsnetzwerk NutriNet. Von NutriNet erwartet Bosch sich in erster Linie mehr Wissen zum Phosphormanagement. Foto: Vivi D´Angelo

Die 80 Milchkühe sind eine Mischung zwischen Holstein Friesian, Fleckvieh und norwegischem Rotvieh. Die Milchkühe weiden vom Frühjahr bis zum Herbst auf den umliegenden Weiden im Naturschutzgebiet. Auch im Winter bekommen sie nur hofeigenes Futter in Form von Heu und Silage und als Kraftfutter nur Getreideausputz in geringem Maße. Neben der Milchviehhaltung wird noch Landschaftspflege mit Schafen, Ziegen, Eseln und Wasserbüffeln betrieben. Foto: Biotal Hofgemeinschaft Eselsburg

Im November 2019 eröffnete der Betrieb einen neuen Hofladen. Der Neubau fügt sich perfekt in die Natur ein und ist von Anfang an mit den umweltfreundlichen und nachhaltigen Baustoffen Stroh, Lehm und Holz geplant worden. 70 Prozent der Baustoffe kommen aus einem Umkreis von 30 km. Neben den hofeigenen Produkten finden Kunden im Hofladen ein umfangreiches Naturkostsortiment. Die Hofgemeinschaft kennt viele Lieferanten persönlich, besonders die regionalen. Foto: Biotal Hofgemeinschaft Eselsburg

Die Palette der angebauten Getreide- und Leguminosenarten ist mit Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste, Hafer, Hirse und Linsen recht breit. Kleegras und Luzerne sorgen für die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und dienen als Viehfutter. Bosch pflegt Futter-Mist-Kooperationen mit sieben Betrieben. Was ihm Sorgen macht, ist die schlechte Versorgung der Böden mit Phosphor. In einem Praxisversuch im Rahmen des NutriNets untersucht er, wie sich die Phosphorversorgung verbessern lässt. Foto: Biotal Hofgemeinschaft Eselsburg

Als grundlegend für eine gute Bodenqualität sieht Bosch das Gesamtkonzept aus einer angepassten Fruchtfolge, richtigem Einsatz der vorhandenen Wirtschaftsdünger und einer individuellen Bodenbearbeitung. Sein Ziel ist es, durch eine pfluglose, reduzierte Bodenbearbeitung, mehr Humus aufzubauen. Mit dem NutriNet-Versuch möchte Bosch herausfinden, ob eine Düngung mit Kompost oder Phosphor-Handelsdünger im Vergleich mit Gärresten aus der eigenen Biogasanlage mehr Phosphor in den Kreislauf bringt. Seine Idee für die Zukunft: Durch Pflanzenuntersuchungen festzustellen, wie gut unterschiedliche Kulturen wie Lupine, Raps und Buchweizen Phosphor mobilisieren können. Foto: Biotal Hofgemeinschaft Eselsburg

Die Hofgemeinschaft handelt nachhaltig auf ganzer Linie. Milch und Milchprodukte aus der hofeigenen Molkerei werden beispielsweise mit erdgas- bzw. elektrobetriebenen MilchMobilen ausgeliefert. Zwei Photovoltaikanlagen und eine Biogasanlage liefern Wärme und Strom. Für die 28 KW-Biogasanlage wird nur hofeigener Wirtschaftsdünger und Grünschnitt aus Pflgemaßnahmen verwendet. Foto: Biotal Hofgemeinschaft Eselsburg

Kontakt Regioberater

Peter Hinterstoißer
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Peter.Hinterstoisser(at)demeter-beratung.de

Letztes Update dieser Seite: 20.09.2024