Digitale Regionaltreffen

Mit der diesjährigen Frühjahresbestellung wurden auch die ersten Praxisversuche in den Regiobetrieben des NutriNets angelegt. Die Gruppenberatungstreffen können in Corona-Zeiten jedoch nicht wie geplant stattfinden. Die Alternative: Ein Farminar auf dem virtuellen Acker. Charlotte Kling, Regioberaterin in Brandenburg ist begeistert, wie gut das geklappt hat: „Alle zehn Netzwerkmitglieder hatten keinerlei Vorbehalte, sich digital zusammenzufinden und beteiligten sich rege an der Diskussion: Wie sehen die Bestände bei den anderen aus? War Früh- oder Spätsaat dieses Jahr die bessere Entscheidung? Und in welchem Teil von Brandenburg ist Regen in Sicht? Das sind spannende Fragen, zu denen die Teilnehmenden sich ausgetauscht haben. Mit einer Präsentation wurden alle auf den aktuellen Stand zu den im Frühjahr angelegten Versuchen gebracht. „Die direkte Rückmeldung der Kolleg*innen ist dabei sehr hilfreich – auch für die Planung der ausstehenden Praxisversuche“, sagt Regionalberaterin Charlotte Kling. Alle, die im Meeting sind, können die Kamera und das Mikrofon selbst ein- und ausschalten. So, wie es ihnen gerade angenehm ist. Viele fanden es sogar praktisch und zeitsparend, sich im Internet zu treffen.

Kompostberatung als Extraservice

Kling hatte sich an diesem Tag noch einen schönen Extraservice für die Landwirtinnen und Landwirte ausgedacht: Eine Kompostsprechstunde. Der Kompostexperte und NutriNet-Regionalberater aus Niedersachsen, Wilfried Stegmann, wurde zugeschaltet und berichtete zunächst über verschiedene Kompostqualitäten, Vorteile, aber auch Pferdefüße beim Einsatz von Kompost aus Kompostwerken. Anschließend beantwortete er Fragen rund um den Komposteinsatz: So seien beispielswiese in Praxisversuchen Mehrerträge in Körnerleguminosen und Kleegras direkt sichtbar, in Getreide wirke Kompost eher langfristig. Die Teilnehmenden lernten außerdem die Kompostqualität einzuordnen. Dafür besprachen sie ganz praktisch die eigenen RAL-Gutachten mit dem Experten. So brachten die zwei Stunden Online-Sitzung einen guten Überblick, viele Antworten und natürlich auch neue Fragen.

„Das zweite Farminar kann kommen“, freut sich Regionalberaterin Kling. Es findet Anfang Juni statt, wieder in Kooperation mit einem anderen Netzwerk im NutriNet: dem Regionetzwerk Sachsen-Anhalt.  „So können wir noch mehr Erfahrungswissen zu Anbau und Vermarktung von speziellen Kulturen wie Hirse, Soja und Öllein zusammenbringen.“ „Für diesen Austausch zwischen zwei Netzwerken hat die digitale Variante sogar Vorteile“, so Kling und ergänzt: „Das FieldSchool-Format und die persönliche Gruppenberatung auf den Betrieben ersetzen die digitalen Farminare natürlich nie. Aber so bleiben wir zumindest virtuell im direkten Kontakt und machen das Beste aus der derzeitigen Situation.“

Ansprechpartnerin

Charlotte Kling
Tel.+49 3334 657-239
ckling(at)hnee.de

Letztes Update dieser Seite: 22.11.2022