Wichtige Nährstoffe für Boden und Pflanzen

Neben den essenziellen Elementen Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H) und Sauerstoff (O) gibt es eine Reihe von Nährstoffen, ohne die Wachstum und Reproduktion der Pflanzen und der meisten Lebewesen nicht möglich wäre. Je nach der benötigten Menge eines Nährstoffs unterscheidet man zwischen Makro- und Mikronährstoffen (vgl. Tabelle 1).

Einige Nährstoffe haben großen Einfluss auf den chemischen und physikalischen Zustand des Bodens (Ton-Humus-Komplexe, pH-Wert, Kationenaustauschkapazität u.a.).

Der pH-Wert hat wiederum Auswirkungen auf die Nährstoffverfügbarkeit. Denn bei vielen Nährstoffen hängt es vom pH-Wert ab, ob sie in gelöster und damit pflanzenverfügbarer Form vorliegen oder in einer festen Bindung (Abbildung 1).

Die Nährstoffaufnahmefähigkeit der Pflanzen hängt unter anderem von der Bodenfeuchte ab. Das Wasser dient als Transportmedium für die Nährstoffaufnahme durch die Pflanzenwurzel und ermöglicht die Nachlieferung aus dem Bodenvorrat.

Eine erfolgreiche Pflanzenernährung basiert auf einem ausgewogenen Nährstoffvorrat im Boden. Dieser sollte kontinuierlich durch Bodenuntersuchungen erfasst werden. Die Resultate können in Gehaltsklassen eingeordnet werden, die durch den Verband Deutscher Landwirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten (VDLUFA) definiert wurden. Diese dienen als Orientierung für die Versorgungssituation des Standortes und der angebauten Kulturen.

    Für ein funktionierendes Nährstoffmanagement ist es unter anderem von großer Bedeutung, die Standorteigenschaften (Bodenart und Klima), den Gehalt an organischer Bodensubstanz, den Nährstoffgehalt und den pH-Wert zu kennen. Darüber hinaus sollte darauf geachtet werden, dass die Nährstoffe in bestimmten Mengenverhältnissen vorliegen. So lässt sich vermeiden, dass es zu einer Ionenkonkurrenz (Antagonismus) kommt. Kommen beispielsweise Kaliumionen übermäßig in der Bodenlösung vor, hemmen sie die Aufnahme von Calcium- und Magnesiumionen.

    Mehr über die wesentlichen Nährstoffe und ihre Bedeutung für Boden und Pflanzen erfahren Sie hier:

    Makronährstoffe

    Mikronährstoffe

    Text: August Bruckner und Ralf Mack

    Linktipps

    • Nährstoffungleichgewichte im Boden können zu Mangelsymptomen an der Pflanze führen. Das von der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL) entwickelte bildgestützte System Visuplant kann helfen, Ernährungsstörungen an Kulturpflanzen zu diagnostizieren.

    Literaturtipps

    • Scheffer/Schachtschabel (2018): Lehrbuch der Bodenkunde. Unter Mitarbeit von Thomas Gaiser, Jürgen Gauer, Nina Stoppe, Sören Thiele-Bruhn und Gerhard Welp. 17., überarbeitete und ergänzte Auflage. Berlin: Springer Spektrum.
    • Schubert, S. (2018): Pflanzenernährung. 3., vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Verlag Eugen Ulmer (UTB Agrarwissenschaften, 2802).

    Quellen

    • Marschner, Petra (2012): Marschner's Mineral Nutrition of Higher Plants. Unter Mitarbeit von Horst Marschner. 3. Auflage, Elsevier Science & Technology, San Diego.
    • Scheffer/Schachtschabel (2018): Lehrbuch der Bodenkunde. Unter Mitarbeit von Thomas Gaiser, Jürgen Gauer, Nina Stoppe, Sören Thiele-Bruhn und Gerhard Welp. 17., überarbeitete und ergänzte Auflage. Berlin: Springer Spektrum.
    Letztes Update dieser Seite: 28.11.2023