Magnesium (Mg)
Magnesium im Boden
Der größte Teil des Magnesiums liegt in Form von Silikatverbindungen vor (Amphibiole, Pyroxene und andere). Magnesium ist aber auch in Carbonaten wie Dolomit und Magnesit enthalten. Quarzreiche Sandböden sind in der Regel arm an Magnesium, wohingegen silicatreiche Tonböden viel Magnesium enthalten. Mit steigendem Schluff- und Tonanteil steigt der Gehalt an austauschbarem Magnesium im Boden. Daraus folgt, dass in Schluff-, Lehm und Tonböden der Magnesiumbedarf häufig aus dem Unterboden gedeckt werden kann.
Magnesium in der Pflanze
Magnesium hat Einfluss auf die Enzymaktivität der Pflanze, die für die Bildung von Pflanzeninhaltsstoffen (Kohlenhydrate, Proteine, Fette und Vitamine) von Bedeutung ist. Als Zentralatom des Chlorophylls (15 bis 20 Prozent des Magnesiums in der Pflanze befindet sich im Chlorophyll) ist es von entscheidender Bedeutung für die Photosynthese und die Kohlenstofffixierung. Darüber hinaus beeinflusst Magnesium den Quellzustand der Zelle und steuert den Wasserhaushalt der Pflanze.
Magnesiummangel führt zu einer Chlorose (Gelbfärbung der Blätter), wobei meist die Blattadern zunächst noch grün bleiben und erst später ausbleichen. Da die Pflanze bei Magnesiummangel das Magnesium in die jungen Blätter verlagert, treten die Mangelsymptome zuerst bei älteren Blättern auf.
Text: August Bruckner
Durchsicht: Ralf Mack
Linktipps
- Nährstoffungleichgewichte im Boden können zu Mangelsymptomen an der Pflanze führen. Das von der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL) entwickelte bildgestützte System Visuplant kann helfen, Ernährungsstörungen an Kulturpflanzen zu diagnostizieren.
Literaturtipps
- Scheffer/Schachtschabel (2018): Lehrbuch der Bodenkunde. Unter Mitarbeit von Thomas Gaiser, Jürgen Gauer, Nina Stoppe, Sören Thiele-Bruhn und Gerhard Welp. 17., überarbeitete und ergänzte Auflage. Berlin: Springer Spektrum.
- Schubert, S. (2018): Pflanzenernährung. 3., vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Verlag Eugen Ulmer (UTB Agrarwissenschaften, 2802).