Zink (Zn)

Im Boden

Der Zinkgehalt ist stark vom geologischen Ausgangsgestein abhängig. Sandböden weisen in der Regel niedrige und Tonböden hohe Gehalte an Zink auf. Im Boden ist Zink häufig an organische Substanz oder Metalle wie Eisen oder Mangan gebunden. Die Menge an frei verfügbarem Zink nimmt mit zunehmendem pH-Wert ab.

In der Pflanze

Nach Eisen ist Zink der wohl am meisten in lebenden Organismen vorzufindende Nährstoff. Er stellt einen essenziellen Baustein dar und ist an allen enzymatischen Prozessen in der Pflanze beteiligt. Insbesondere die Verstoffwechselung von Kohlenhydraten in der ganzen Pflanze aber auch speziell in den Blättern ist abhängig von der Zink-Verfügbarkeit.

Aufgrund der geringen Mobilität von Zink in der Pflanze, treten Mangelsymptome zuerst an den jüngeren Pflanzenteilen auf. Zink-Mangel zeigt sich durch ein Aufhellen der Blätter (Chlorosen). Daneben ist als weitere Zink-Mangelerscheinung ein reduzierter Wuchs der Sprossmasse zu beobachten. Jedoch gibt es auch Hinweise darauf, dass Zink-Mangel eine erhöhte Wurzelmassebildung und die Abgabe von Exsudaten im Wurzelraum induzieren kann.

Viele Pflanzen sind in der Lage, Symbiosen mit arbuskulären Mykorrhizapilzen (AMP) einzugehen. Diese unterstützen die Pflanze dabei, Zink aus dem Bodenvorrat aufzunehmen. Eine erhöhte Phosphor-Düngung führt zu einer Verringerung der Interaktionen zwischen AMP und Pflanzen, auf Zink-Mangelstandorten führt dies zu Zink-Mangel.
Verschiedene Pflanzen reagieren unterschiedlich empfindlich auf Zink-Mangel. Mais, Lein und Ackerbohnen sind wesentlich empfindlicher als beispielsweise Roggen, Hafer und Lupinen.

Text: August Bruckner

Linktipps

  • Nährstoffungleichgewichte im Boden können zu Mangelsymptomen an der Pflanze führen. Das von der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL) entwickelte bildgestützte System Visuplant kann helfen, Ernährungsstörungen an Kulturpflanzen zu diagnostizieren.

Quellen

  • Marschner, Petra (2012): Marschner's Mineral Nutrition of Higher Plants. Unter Mitarbeit von Horst Marschner. 3. Auflage, Elsevier Science & Technology, San Diego.
  • Scheffer/Schachtschabel (2018): Lehrbuch der Bodenkunde. Unter Mitarbeit von Thomas Gaiser, Jürgen Gauer, Nina Stoppe, Sören Thiele-Bruhn und Gerhard Welp. 17., überarbeitete und ergänzte Auflage. Berlin: Springer Spektrum.
Letztes Update dieser Seite: 06.09.2023