Eisen (Fe)

Im Boden

Eisen gilt als das Element, das nach Aluminium am häufigsten im Boden vorkommt. Eisen ist nur in geringen Mengen löslich, entsprechend liegt es hauptsächlich als Feststoff oder an Bodenkolloide gebunden vor. Je niedriger der pH-Wert, desto häufiger kommen organische Eisen-Komplexe in der Bodenlösung vor. Auch bei diesem Nährstoff gilt: Je sandiger ein Boden ist, desto weniger Eisen enthält er. Aufgrund der Häufigkeit von Eisen ist eine Mangelversorgung unwahrscheinlich.

In der Pflanze

Eisen ist entscheidend für den Elektronentransport, insbesondere beim Energiestoffwechsel und bei der Photosynthese. Aufgrund seiner Fähigkeit, seine Ladung zu ändern, erlangt es eine entscheidende Rolle bei Redoxprozessen, da es hier sowohl als Elektronengeber als auch als Elektronennehmer auftreten kann. Sobald Eisen in der Pflanze festgelegt ist, kann es kaum noch mobilisiert werden. Das führt dazu, dass bei Eisen-Mangel vor allem die jüngeren Blätter betroffen sind. Bei Eisen-Mangel verfärben sich die Blattflächen gelb bis weiß, während die Blattränder grün bleiben.
Grundsätzlich sind die mitteleuropäischen Böden ausreichend mit Eisen versorgt. Treten Eisen-Mangelsymptome auf, lässt sich dies zumeist auf Staunässe, Bodenverdichtungen oder einen zu hohen pH-Wert zurückführen.

Text: August Bruckner

Linktipps

  • Nährstoffungleichgewichte im Boden können zu Mangelsymptomen an der Pflanze führen. Das von der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL) entwickelte bildgestützte System Visuplant kann helfen, Ernährungsstörungen an Kulturpflanzen zu diagnostizieren.

Quellen

  • Marschner, Petra (2012): Marschner's Mineral Nutrition of Higher Plants. Unter Mitarbeit von Horst Marschner. 3. Auflage, Elsevier Science & Technology, San Diego.
  • Scheffer/Schachtschabel (2018): Lehrbuch der Bodenkunde. Unter Mitarbeit von Thomas Gaiser, Jürgen Gauer, Nina Stoppe, Sören Thiele-Bruhn und Gerhard Welp. 17., überarbeitete und ergänzte Auflage. Berlin: Springer Spektrum.
Letztes Update dieser Seite: 06.09.2023