Regionetzwerk Sachsen-Anhalt präsentiert Praxisforschungsergebnisse

Auf der BonaRes Conference im Mai und bei der 1. Mitteldeutschen Bodenschutztagung im Juni zeigte das NutriNet Ergebnisse von Praxisversuchen aus dem Regionetzwerk Sachsen-Anhalt. Aus dem Austausch mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Politik und Praxis ergaben sich neue Anregungen für die Arbeit im Netzwerk.

Die BonaRes Conference von 15. bis 17. Mai in Berlin war eine internationale Plattform für Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Boden-, Pflanzen- und Agrarwissenschaften. Bei der 1. Mitteldeutschen Bodenschutztagung der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen am 28. und 29.06.2023 in Halle (Saale) stand der vorsorgende Bodenschutz im Mittelpunkt, mit besonderem Fokus auf die Region.

Der Beitrag aus dem Regionetzwerk Sachsen-Anhalt beschäftigte sich mit dem Risiko von Nitratauswaschung im Ökolandbau durch Leguminosen als Stickstoffquelle. Die Ergebnisse von drei Praxisversuchen aus dem NutriNet wurden als wissenschaftliches Poster präsentiert. Ein Versuch beschäftigte sich mit dem Anbau von Weißklee an Trockenstandorten als Vorfrucht für Mais. Ein weiterer nahm Wasserhaushalt und N-Dynamik unter einer Zwischenfrucht bei unterschiedlichen Düngeregimen in den Blick. Der dritte Versuch war Teil des NutriNet-Netzwerkversuchs und untersuchte N-Dynamik und Ertrag nach Umbruch von Leguminosengras. An der Auswertung der Versuche waren neben Dr. Pauline Winkler von der Universität Halle und NutriNet-Regioberaterin Katharina Winter auch die Studierenden Maximilian Skor, Benedikt Blaut und Jinyi Qian im Rahmen ihrer Bachelor- bzw. Masterarbeiten beteiligt.

Relevanz der Praxisforschung wurde deutlich

Höhepunkt der Mitteldeutschen Bodenschutztagung war die Exkursion zur Versuchsstation Bad Lauchstädt. Unter anderem stehen dort ein 1902 angelegter, statischer Düngeversuch und seit 2013 die Global Change Experimental Facility (GCEF). In dieser weitläufigen Versuchsanlage untersuchen die Wissenschaftler*innen zwei Fruchtfolgen (ökologisch und konventionell) unter zwei Klimaregimen.

Dr. Thomas Reitz vom Helmholtz Zentrum für Umweltforschung, der das GCEF vorstellte, betonte die große Bedeutung von praxisnahen Versuchen für die Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel. 

Regioberaterin Katharina Winter konnte viele Anregungen für ihre Arbeit im NutriNet mitnehmen. Ihr Resümee aus den wissenschaftlichen Veranstaltungen: Für den Umbau zu einer klimaverträglichen, klimaangepassten und nachhaltigen Landwirtschaft werden neben Ergebnissen aus Praxisversuchen vor allem auch engagierte Landwirt*innen gebraucht.

 

Text: Katharina Winter

Kontakt Regioberaterin

Katharina Winter

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Verteilung der Regiobetriebe in Deutschland

Herzstück des NutriNet-Projekts zur Verbesserung des Nährstoffmanagements sind sechs Regionetzwerke mit je zehn Betrieben. Wo die Regiobetriebe der einzelnen Regionetzwerke liegen, können Sie auf der Netzwerkkarte sehen. Anhand der Farben lässt sich zuordnen, zu welchem Regionetzwerk ein Betrieb gehört.

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Letztes Update dieser Seite: 06.09.2023